Willys 37. Fernreisemobiltreffen

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Von Düsseldorf aus geht es nach Süden, mein Navi ist auf 'kürzeste Strecke' gestellt und führt mich über kurvige, steile Straßen die grade breit genug für meinen Wagen sind. Wie so oft auf Reisen entschädigt mich der schwerere Weg mit Aussichten und Natur welche so schön ist, dass ich am liebsten sofort anhalten möchte um eine lange Wanderung zu starten. Nach 4 Stunden bin ich am Ziel. Das Treffen in dem kleinen Ort Enkirch an der Mosel ist nicht zu verfehlen. Schon von weitem sieht man ein buntes Bild aus hunderten von Mobilen aller Art die direkt an der Mosel auf Wiesen und unter Bäumen stehen. Die Vorfreude steigt.

 

Ich fahre zur Anmeldung und nach dem Aussteigen fallen mir zwei aus dem Internet bekannte Gesichter auf. Es sind Sabine und Micha von Herman-unterwegs, deren Blog ich schon länger verfolge. Obwohl ich die zwei noch nie live gesehen habe kommen sie mir vor wie alte Bekannte. Schon lustig das man nur durch das Lesen eines Blogs so ein Gefühl bekommt, wenn man die Leute dann live sieht. Es ist ein gutes Gefühl und lässt es einem noch leichter fallen ins Gespräch zu kommen, aber das ist auf diesem Treffen generell kein Problem. Ich bin fansziniert von der Offenheit und Freundlichkeit der Menschen. Nachdem ich einen Platz für meinen Wagen gefunden habe, gehe ich zur Erfrischung eine Runde in der Mosel schwimmen. Anschließend starte ich eine Erkundungstour durch das Areal welches über zwei Kilometer lang ist.

Ich komme mit vielen Leuten ins Gespräch, die mir stolz ihre Mobile zeigen. Mir gefällt das es hier viele Oldtimer gibt. Überall wird gemütlich beisammen gesessen, gegrillt und einfach nur das Leben genossen. Die Stimmung ist super und ich bin begeistert von all den Reisenden. Viele von ihnen leben meinen Traum. Lange habe ich auf Reisen genau solche Menschen gesucht und nun ein ganzes Treffen gefunden.

 

Auch Sabine und Micha finde ich wieder deren Mobil "Herman" kaum zu übersehen ist. Daneben stehen mehrere Fahrzeuge die mir auch durch Internet Blogs bekannt vorkommen. Zum Beispiel Alex mit seinem Opel Kadett, der alte Hanomag von Verena und Patrick oder ein großer roter MAN Lkw von Rico und Gertrud. In der Wagenburg steht auch eine coole alte Kasten-Ente die so aussieht als wäre sie gerade in Frankreich vom Band gelaufen. Nicht lange und wir sitzen alle in einer Runde. Rico hat mit dem Dutch Oven Steaks gegart und ich werde spontan eingeladen mitzuspeisen. Ich bin begeistert. Leute die mich kaum kennen laden mich ein bei ihnen zu sein und ich werde zum Essen eingeladen, ganau das ist das echte Leben für mich. Viele in der Runde sind dauerhaft auf Reisen und leben im Mobil. Wir sitzen bis spät in die Nacht zusammen und unterhalten uns ausgiebig. Es ist halb 6 als ich nach langer Suche im dunkeln meinen Wagen finde. Danke nochmal an euch alle, auch an Rico für die super leckeren Steaks und Alex für den Wein der die Nacht noch gut abgerundet hat.

Am nächsten Tag beschließe ich den Camper näher zu den anderen zu fahren, damit ich nicht so weit laufen muss. Da am Sonntag schon einige abreisen finde ich einen Platz. Ein sehr gechillter Tag folgt, wir trinken Espresso, spielen Wikinger-Schach auf der Wiese und entspannen. Einige fahren gegen Abend und langsam wird es etwas leerer.

 

Ich beschließe erst am nächsten Tag zu fahren. Um mich nicht hetzen zu müssen habe ich mir bis Mittwoch frei genommen. Es geht nördlich an der Mosel entlang. Die Landschaft ist wunderschön, Weinberge neben dem geschlängelten Fluss, dazu bestes Wetter. Bei der Mittagsrast komme ich mit jemanden ins Gespräch der neben mir parkt, er möchte zu der größten Hängebrücke Europas die ganz in der Nähe sein soll, in Mörsdorf. Spontan entschließe ich mich auf einen Abstecher dort vorbei zu fahren. Diese Brücke ist ein Erlebnis und rundet die Tour gut ab, während ich auf ihr stehe und in die Ferne schaue muss ich an die vergangenen geilen Tage denken.

Eine Tour ist am besten wenn man zu Beginn ihr Ende noch nicht kennt.


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