6 Wochen am Mittelmeer

Hyeres Parkplatz am Meer Vanlife Fiat Ducato VW T4

Das ich 6 Wochen an der azurblauen Küste bleiben würde hätte ich nicht gedacht, eigentlich sollte es zum Überwintern weiter nach Spanien runter, aber da das Klima in Hyéres, nur 1200 km südlich vom kalten Sauerland, schon so mild war und wir einen perfekten Platz gefunden haben verging eine Woche nach der anderen wie im Flug. Ich habe hier viele schöne Erlebnisse gehabt und weiß gar nicht wo ich anfangen soll, aber am besten ich mache da weiter wo ich im letzten Bericht aufgehört habe.

Cabasson

Nach Port du Niel fahren wir zusammen nach Cabasson. Wir das heißt ich in Begleitung von Adrian & Kenia. Die Strecke ist schnell gefahren. Angekommen sind wir auf einem Parkplatz unter Pinienbäumen direkt am Meer, es gibt saubere Toiletten und viele Tische mit Bänken verteilt unter den Bäumen. Man kann hier an der Küste den 'Sentier littoral' entlang wandern oder in den vielen kleinen versteckten Sandstränden chillen und schwimmen gehen. Abends kochen wir zusammen trinken Dosenbier und genießen das Leben. Leider habe ich kein Bild von dem Parkplatz und Vanlife, es war einfach so schön das ich nicht daran gedacht habe Bilder zu machen. Aber ich kann euch einige Bilder von meiner Wanderung dort zeigen. Auf dem ersten Bild sieht man die Privatinsel des französischen Präsidenten.

Der Platz ist ein Traum. Nachts ist man ganz allein, es gibt keinen Lärm und keine Lichter. Man kann die Sterne so klar beobachten wie es selten möglich ist. Aber wie jeder Traum geht auch dieser leider irgendwann zu Ende. Ab dem 25. März kostet nur das Parken 15€, ab Sommer dann sogar 20€ pro Tag. Aber vor dem 25. 3. kann ich diesen Platz wärmstens empfehlen. An dieser Stelle auch nochmal Danke an Adrian, der diesen Platz vor einem Jahr durch Zufall gefunden hat.

Der perfekte Stellplatz - La Capte

Nach einer top Woche fahren wir wieder zurück nach Hyéres. Wenn ich mir einen perfekten Stellplatz ausmalen müsste dann würde dieser direkt am Meer liegen, mit schönem Sandstrand vor dem Wohnmobil, einer Dusche, abschließbaren Toilette und einem Trinkwasserbrunnen. Das alles natürlich kostenlos. Und genau das haben wir gefunden. An diesem Platz verbringe ich die meiste Zeit der 6 Wochen. Das Wetter ist super, teilweise ist es über 35 °C im Wohnmobil. Fast jeden Tag gehe ich schwimmen. Das Wasser, absolut klar und erfrischend. Manchmal lasse ich mich einfach mit geschlossenen Augen auf dem Rücken im Meer treiben, dann öffne ich die Augen und sehe diesen Platz, der Camper direkt neben dem Strand, blauer Himmel und weit unter mir schwimmen ein paar Fische durch das tiefblaue Meer.

Adrian ist schon seit 10 Jahren ein Reisender, zuerst mit Rucksack durch Italien, dann später mit seinem treuen T4 jeweils zwei Jahre nach Paris und Berlin um die Sprachen zu lernen, danach mit Straßenkunst durch die Schweiz. Um sich unterwegs Geld zu verdienen ist er zusammen mit Kenia Street-Artist. Er jongliert und Sie macht dazu eine Art freestyle Tanz, oft beobachte ich die beiden beim Training am Strand, sehr cool. Einen habe ich ganz vergessen zu erwähnen, Chaos der Hund der beiden, gerade 2 Monate alt und als Welpe ins Vanlife hineingeboren. Ein Border Collie, wir sind uns vom ersten Tag an sympathisch, ein super Hund mit viel Persönlichkeit.

Leider ist der Parkplatz normalerweise höhenbeschränkt (2,20 m). Wegen einer Großbaustelle im Ort war die Schranke so lange offen, diese wird aber im Sommer, wenn die Arbeiten beendet sind, wohl wieder geschlossen.

Low budget Reisen an der teuren Côte d’Azur?

Ein paar Tipps kann ich euch auch dank Adrian geben. Also Einkaufen solltet ihr nur in den sogenannten Hyper Marcets das sind so Läden wo man von Autobatterie bis Lebensmittel alles bekommt. Am besten ihr geht nach E. Leclerc, dort hat man sehr viele verschiedene Marken und kann wenn man sich zum untersten Regal bückt und viel vergleicht, fast zu Preisen wie in Deutschland einkaufen. Das musste ich auch auf die harte Tour lernen, nachdem ich einfach mal so in einem kleinen Laden einkaufen wollte und am Ende dann einen Fünfziger ziehen musste. Aber aus Fehlern lernt man ja. Bei diesen Hyper Marcets bekommt ihr auch den günstigsten Diesel, ich hab dort für 1,18 € getankt, was für Frankreich sehr billig ist.

Eine weitere Sache die wir gemacht haben um die Reisekosten möglichst niedrig zu halten ist das Containern, oder wie Adrian es nennt; Recyceln. Wir haben das "Glück" das in unserem kleinen Ort eine Bäckerei und ein kleiner Supermarkt sind die oft und reichlich gute Lebensmittel wegwerfen. Auf dem Bild seht ihr nur die Beute von einem Abend.

Nach 6 Wochen geht es weiter. Der Abschied fällt uns ziemlich schwer. 5 Wochen haben wir zusammen das Gebiet rund um Hyéres bereist. Da die Ostersaison schon in wenigen Tagen anfängt ist es besser weiter zu ziehen. Ostern soll es brechend voll sein hier. Aber wir werden in Verbindung bleiben, ich habe auch schon eine Einladung zu der nachträglichen, großen Hochzeitsparty diesen Herbst in Süd-West Spanien bekommen. Falls ich da im Land bin komme ich gerne vorbei. :-) Danke nochmal euch beiden für die unvergessliche Zeit!


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Kommentare: 2
  • #1

    Gertrud (Samstag, 06 Mai 2017 20:05)

    Hallo Jonas, wie ich sehe, hast Du es geschafft! Hut ab und weiterhin viele gute Kontakte und Erfahrungen. Ich freue mich für Dich, dass Du losgefahren bist.
    Lieben Gruß auch von Rico Gertrud

  • #2

    Joshua (Samstag, 13 Mai 2017 23:54)

    Hallo ich bin es von Breitenbachtalsperre wollte nur sagen das mir dein Blog sehr gut gefällt vielleicht sieht man sich ja nochmal
    ;)