Unterwegs im Süden Spaniens

Tarifa Campervan Freiheit Reisen Meer

Heute bin ich den 107. Tag durchgehend unterwegs. 4100 km liegen ohne Pannen hinter mir. Bis nach Deutschland sind es weitere 2600 km. Dies ist gemessen an Zeit und Entfernung meine längste Tour - bis jetzt.

Vor ein paar Jahren hätte ich nicht daran gedacht, dass ich heute so weit bin und einfach ohne große Planung durch das schöne Europa fahre. Ich sagte mir, während ich auf der Arbeit saß: "Irgendwann kaufe ich mein neues Wohnmobil und dann, wenn ich genug Geld habe, fahre ich irgendwann nach Spanien und Portugal". Das ganze Problem dabei ist, dass man 'irgendwann' längst krank, alt oder tot ist. Ich habe es einfach gemacht und bin heute mehr als glücklich über diese Entscheidung. Leicht war sie nicht. Aber wenn man erst mal unterwegs ist und aufhört zu denken, sieht man das es gar nicht so schwer ist. Ich habe gelernt das Zeit sehr viel wichtiger als Geld und Sicherheit ist. Wir sind so kurz auf dieser Welt und sollten jetzt leben und nicht erst in 50 Jahren. Natürlich muss man dafür auch viel Komfort aufgeben und mit sehr wenig auskommen können, aber das ist es mir wert. Die Eindrücke und Erfahrungen die man dadurch geschenkt bekommt sind viel mehr wert als materieller Luxus.

Da die vielen Bilder beim letzten Post gut angekommen sind, werde ich euch die vergangenen zwei Monate meiner Reise wieder als Bilderserie mit kurzen Beschreibungen vorstellen.

Portugal Algarve Atlantik Meer beach
Von Sagres geht es weiter an der Südküste Portugals entlang
Wellen Atlantik Portugal
Das starke rauschen der Wellen wiegt einen nachts in den Schlaf
Weinsberg cosmos, Fiat Ducato 280
Der erste weitere Weinsberg cosmos auf meiner Reise. Leider sind die meisten dieser hochwertig ausgebauten Campervans dem Rost zum Opfer gefallen
Portugal Piste
Über eine 6 km lange, sehr schlechte Piste, geht es ganz langsam zu einem versteckten Platz am Strand
Algarve Strand einsam
Ein super Platz mit einsamen Strand ohne Licht, Geräusche und Handyempfang
Sunset Portugal Lagune
Der letzte Sonnenuntergang in Portugal. Es geht weiter nach Spanien
Mazagon Off-Road
Über matschige Pisten geht es entlang an verbrannten Bäumen zu einem Platz direkt am Strand in Mazagon/Südspanien
Nationalpark Mazagon
Das Gebiet ist ein Nationalpark, Bauunternehmer wollen hier aber Ferienwohnungen bauen. Aus Groll auf die Regierung legen Unbekannte jedes Jahr Feuer die riesige Gebiete verwüsten
Mazagon Strand Nationalpark
Nationalpark - endloser Strand der zu langen Spaziergängen einlädt
VW T3, Fiat Ducato 280, Vanlife, Meer
Platz direkt am Meer, sogar mit Strand-Dusche. Bei Sturm ist hier aber Überflutungsgefahr
Piste Spanien
Um nach Cadiz zu gelangen muss der Nationalpark umfahren werden. Aus 50 km Luftlinie werden über 200 km Strecke
Welblechpiste Spanien
Luft ablassen - auf extrem schlechten Wellblechpisten wird man ordentlich durchgeschüttelt. Glücklicherweise halten alle Schränke
Cadiz
In Cadiz treffe ich mich mit einer Freundin aus Holland, die gerade auch in Spanien ist
Zusammen fahren wir nach Conil und von dort zum Surfer-Ort El Palmar
Zusammen fahren wir nach Conil und von dort zum Surfer-Ort El Palmar
Vanlife El Palmar
Eine schöne Woche verbringen wir in El Palmar/Conil dann muss Selene zurück nach Malaga
Tarifa Afrika
Angekommen am südlichsten Punkt Europas
Tarifa Afrika Marokko
Tarifa, dahinter die felsige Küste Afrikas
Tarifa Meer Vanlife frei stehen
Über eine Woche bleibe ich hier am Atlantik, 15 km vor Tarifa und darf die wahrscheinlich einzige windstille Woche dieses Jahres erleben. Tarifa ist der windigste Ort Spaniens und deswegen die Stadt mit der höchsten Selbstmordrate des Landes
Estepona Hafen Fischer Yachten
Weiter gehts es am Mittelmeer, zur schönen Stadt Estepona
Estepona, frei stehen, stealth camping
3 Wochen verbringe ich hier. Der Parkplatz hat alles zu bieten: Trinkwasser, Duschen am Strand und saubere Toiletten beim Carrefour um die Ecke
Estepona Strandpromenade
Der Platz liegt etwas außerhalb, über eine schöne Strandpromenade ist man schnell in der Stadt
Vanlife
Ich lerne Shaun aus Wales kennen, der mit seinem selbstausgebauten Camper durch Europa fährt. Er steht schon länger hier und zeigt mir gute Bars in der Stadt und natürlich trinken wir das gute Guinnes Bier
Estepona Park Meer
Vor dem Stellplatz ist ein schöner Park. Nachts ist es absolut ruhig, hier kann man es aushalten
Für eine Woche kommt ein guter Kollege vorbei. Von Hamburg aus fliegt er nach Malaga und ist von dort mit dem Bus in einer guten Stunde in Estepona
Für eine Woche kommt ein guter Kollege vorbei. Von Hamburg aus fliegt er nach Malaga und ist von dort mit dem Bus in einer guten Stunde in Estepona
Lange haben wir uns nicht mehr gesehen umso schöner ist das Wiedertreffen
Lange haben wir uns nicht mehr gesehen umso schöner ist das Wiedertreffen
Für 4€ gehts mit dem Reisebus nach Marbella. Bis auf Yachthafen und Altstadt gibt es hier außer Hotel-Betonbauten nicht viel zu sehen. Wir haben aber einen entspannten Tag und verbringen lange Zeit am Leuchtturm mit Blick auf weite Teile der Küste
Für 4€ gehts mit dem Reisebus nach Marbella. Bis auf Yachthafen und Altstadt gibt es hier außer Hotel-Betonbauten nicht viel zu sehen. Wir haben aber einen entspannten Tag und verbringen lange Zeit am Leuchtturm mit Blick auf weite Teile der Küste
Felsen von Gibraltar Marokko
Zurück in Estepona hat man einen guten Blick auf den Felsen von Gibraltar und die Küste Marokkos. Mit einem Bier genießen wir den Ausblick und nach einer super Woche fliegt mein Besuch zurück nach Hamburg
Malaga Küste Meer Mittelmeer
Ich fahre weiter nach Malaga
MAN Kat 1 Sand
Auf einem riesigen Sandparkplatz direkt am Strand, treffe ich Dirk mit seinem MAN Kat 1. Beim Kaffe erzählt er mir alle Besonderheiten dieses ehemaligen Militärfahrzeugs. (Verbrauch ab 38 Liter)
Malaga Art Kunst Hafen
Zu Fuß laufe ich in die gut 6 km entfernte Stadt. Heute ist am Hafen eine Kunstausstellung
Art Malaga
Die außgestellten Skulpturen und Gemälde gefallen mir
Fähre Malaga Meer
Von Afrika fahren große Fähren in den Hafen von Malaga
Autovia Malaga
Weiter geht es landeinwärts, ich fahre Richtung Granada in die Berge
Sierra Nevada Camper Reisen Freiheit
Vor mir erstreckt sich die schneebedeckte Sierra Nevada. Mir fehlen die Worte.
off road Piste Spanien
Auf extrem steilen und schlechten Pisten merke ich das der alte Ducato auch Off-Road kann, zumindest wenn es trocken ist.
Santa Fe heiße Quellen
Ein Tipp von einem jungen französischen Paar im Camper, die ich in Malaga kennengelernt habe, führt mich zu meinem bis jetzt schönsten Stellplatz mitten in der Natur
Santa Fe Thermalquellen
Im Hintergrund sieht man das 8 km entfernte Santa Fe. Straßen gibt es hier keine nur über Pisten und querfeldein kommt man hier her ...
Santa Fe Thermalquellen
... zu den heißen Thermalquellen von Santa Fe. Das Wasser hat bis zu 40 Grad und kommt mit Kraft aus der Erde gesprudelt jeden Morgen und Abend verbringe ich lange im Wasser und kann mein Glück über diesen Platz nicht fassen.
Sierra Nevada Mulhacen Schnee Berge Reisen
Das ist der Ausblick aus meinem Camper. Links seht ihr den höchsten Berg Spaniens (Festland) den Mulhacén (3482m)
Vanlife Santa Fe Sunset
Da die Nächte hier sehr kalt sind ist es ein wahrer Luxus morgens in das heiße Wasser steigen zu können und sich aufzuwärmen
Natur Berge Ausblick Bergformation Massiv
Nach einer Woche verlasse ich das Paradies, da es die nächsten Tage regnen soll. Bei Regen verwandelt sich der Platz in eine Matschpiste wo selbst Allradfahrzeuge Probleme haben wieder herauszukommen. Also nichts für einen Ducato mit Frontantrieb
Natur Berge Fiat Ducato Weinsberg Spanien
Es geht durch ein wunderschönes Gebirge nach Süden, zurück zum Meer. Immer wieder bleibe ich stehen um Bilder zu machen. Anscheinend bin ich heute der einzige, kein Auto kommt mir entgegen
Naturpark Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama
Naturpark Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama
Weinsberg cosmos Berge Spanien Ducato 280
Die Fahrt zum Meer zieht sich bei den Ausblicken lange hin. Aber wie sagt man so schön, der Weg ist das Ziel.
Gebirge Sunset Berge
Erst bei Dämmerung verlasse ich das Gebirge
Meer Camper frei stehen Spanien
und erreiche diesen schönen Platz mit W-Lan. Von wo aus ich auch gerade den neuen Beitrag schreibe. Weiter geht es immer an der Küste entlang ...

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Kommentare: 6
  • #1

    Selene (Sonntag, 04 März 2018 23:10)

    Muy bonito las fotos!
    Auch wenn ich mehr im Wasser als an Land war, hatten wir ne coole Zeit zusammen. Danke!
    Bleib so wie du bist :)
    Hasta luegoooo

  • #2

    Martina (Montag, 05 März 2018 21:58)

    Wunderschön, aber wir vermissen dich hier.
    Pass gut auf dich auf.

  • #3

    Alex (Freitag, 23 März 2018 07:39)

    Hey Jonas,
    tolle Bilder - tolle Tour! Wettertechnisch bin ich schon ein wenig neidisch...
    Steht dir, die viele Sonne! :D
    Wielange möchtest denn noch bleiben?

    Liebe Grüße,
    Alex

  • #4

    setting forth (Samstag, 24 März 2018 13:49)

    Hi Alex, schön von dir zu hören.
    Danke. Ist schon "etwas" wärmer hier als bei dir im tiefen Osten.
    Hab mir deine Tour bis jetzt mal angeschaut, Respekt.
    Rumänien und Türkei stehen auch ganz oben auf meiner Liste, mal schauen ob mich mein Camper noch so weit bringt. :)
    So lange es in Deutschland noch nicht wärmer ist bleibe ich südlich der Pyrenäen dann gehts langsam Richtung Heimat, bin vielleicht ab Mai kurz in Deutschland.

    Wünsche dir alles gute für deine weitere Tour,
    wenn ich W-Lan habe schaue ich immer bei dir rein!
    Hoffe man sieht sich im Sommer irgendwo.

  • #5

    Carsten (Donnerstag, 29 März 2018 23:03)

    Hey Jonas...

    Ich lasse gerade nochmal deine Bilder auf mich merken. Schade, dass es nur bei einer Woche geblieben ist und ich nicht mehr mit in die Berge konnte. Aber der Grund der Rückreise war ja im Nachgang auch sehr positiv.

    Ich hoffe, dir geht es gut und du genießt die Ruhe. Freue mich schon auf unser Wiedersehen.
    ¡Hasta luego!

  • #6

    schaaf (Donnerstag, 07 Juni 2018 22:27)

    oh man wie schön, ich bin total neidisch! immerhin ist es in deutschland jetzt auch mal sommer...